Die Neue Nationalgalerie
Eine Ikone der Moderne
Die Neue Nationalgalerie wurde 1962 als Direktauftrag an Mies van der Rohe ohne besondere städtebauliche Vorgaben vergeben und nach dreijähriger Bauzeit (Baubeginn 1965) am 15. September 1968 als erstes Museum am Kulturforum eröffnet. Von 2015 bis August 2021 wurde die Neue Nationalgalerie umfassend saniert und glänzt nun wieder wie damals zur Eröffnung vor 54 Jahren.
Der Museumsbau wurde ursprünglich vom Land Berlin für eine Galerie des Zwanzigsten Jahrhunderts beauftragt, zu der auch die Werke des 19. Jahrhundert aus den Beständen der 1861 gegründeten Nationalgalerie gehörten. Nach der Wiedervereinigung erforderten die gewachsenen Bestände der Neuen Nationalgalerie jedoch eine Neuordnung, so dass nun der „lichte Tempel aus Glas” - selbst eine architektonische Ikone der Moderne - nur noch die europäische Malerei und Plastik des 20. Jahrhunderts von der klassischen Moderne bis zur Kunst der 1960er Jahre beherbergt. Darunter befinden sich Arbeiten von Künstlern wie Munch, Kirchner, Picasso, Klee, Feininger, Dix und Kokoschka.
Mit 4.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche und ca. 800 Metern Wandfläche bietet das Haus eine Geräumigkeit, die von außen nicht vermutet wird. Die große Glashalle des Obergeschosses und Teile des Untergeschosses werden für Sonderausstellungen genutzt und ziehen jährlich viele Besucher an. Besonderes Highlight mit 1,2 Millionen Besuchern war 2004 die Sonderausstellung „Das MoMA in Berlin”, in welcher 200 Kunstwerke des New Yorker Museum of Modern Art als Leihgaben ausgestellt wurden. Ein weiteres Highlight war 2007 die Sonderausstellung „Die schönsten Franzosen kommen aus New York” mit ca. 680.000 Besuchern, in der französische Meisterwerke des 19. Jahrhunderts aus dem Metropolitan Museum of Art gezeigt wurden.
Neue Nationalgalerie
Fotos: Philipp Eder